1. Runder Tisch des ZMS

Am 21.01.2021 hat das im August 2020 gegründete Zentrum für Menschenrechte und Sport e.V. (ZMS) seinen ersten Runden Tisch “Menschen. Rechte. Sport.” ausgerichtet. Etwa 30 Vertreterinnen aus Politik, Sport, Zivilgesellschaft und Wissenschaft tauschten sich online mit dem ZMS darüber aus, welche Bedeutung Menschenrechte im Sport haben, wie der Sport dazu beitragen kann, Menschenrechte zu fördern, und welche Unterstützung sie sich vom ZMS hierbei erhoffen.

Unter Bezugnahme auf aktuelle Debatten um Meinungsäußerungen von Athletinnen (zum Beispiel deren Solidaritätsbekundungen mit der Black Lives Matter-Bewegung) oder um menschenrechtliche Auswirkungen von Sportgroßveranstaltungen (wie die Absage der Eishockey-WM in Belarus oder die Ausrichtung der Fußball-WM in Katar) wurde im Akteurinnenaustausch deutlich, wie dringend es ist, das Zusammenspiel von Menschenrechten und Sport stärker zu fokussieren. Die Teilnehmenden betonten, dass die Unteilbarkeit der Menschenrechte einen ganzheitlichen Ansatz bedinge. Spezifische Teilbereiche seien dabei aber besonders unter die Lupe zu nehmen, zum Beispiel Diversität und Inklusion, Gleichstellung, Schutz von Kindern und ihrer Rechte, Rechte von Athletinnen und von Arbeitnehmenden, aber auch die Achtung der Menschenrechte durch Unternehmen im Sport. Insgesamt bestehe nach Auffassung der Teilnehmenden ein großer Bedarf nach einem gezielten Aufgreifen und Bündeln von Informationen und Interessenlagen zum Thema.

Genau hier setzt das ZMS an: als Anlauf- und Kompetenzstelle befördert es den Dialog zwischen allen Akteursgruppen, um menschenrechtlichen Aufgaben und Herausforderungen im Sport zu mehr Beachtung zu verhelfen. Ziel dabei ist es, im Sport und in seinem Umfeld für vielfältige Menschenrechts-Bezüge zu sensibilisieren und zwischen verschiedenen Interessenlagen zu vermitteln.